LEDs richtig anschliessen
Worum geht es hier:
LEDs selber zu verbauen ist nicht schwer, diese Seite hilft Ihnen, dass passende Wissen zu erwerben und ist auch für Anfänger geeignet.
Was LEDs nicht mögen:
LEDs dürfen nicht ohne Strombegrenzung angeschlossen werden, am einfachsten geht dies mit einem Vorwiderstand. LEDs mögen auch keine statische Aufladung oder Wechselstrom.
Hitze ist ebenfalls problematisch, daher muss man zügig löten. Länger als 1-2 Sekunden pro LED Anschluß sollte man nicht löten, sonst verbrennt irgendwann der Chip in der LED. Leuchtdioden sollten auch nicht auf Dauer verpolt werden.
Leuchtdioden richtig polen
Leuchtdioden sind auch Dioden und daher eine Art Einweg- oder Rückschlagventil: Strom kann in einer Richtung durch, andersrum aber nicht.
Daher muss man bei LEDs Plus und Minus richtig herum anschließen, sonst leuchten sie nicht.
Es gibt an jeder LED eine Kathode (-) und Anode (+), wo man was findet, kann man dem Datenblatt der LED entnehmen.
Bei 3mm oder 5mm LEDs ist meist der kürzere Anschluß die Kathode, zusätzlich ist das Gehäuse der LED an der Seite der Kathode abgeflacht.
Bei SMD LEDs ist manchmal ein Pfeil-Symbol auf die Rückseite der LED gedruckt, wobei die Spitze des Pfeils die Kathode markiert.
An den meisten unserer verkabelten LEDs ist das rote Kabel Plus bzw. Anode, und schwarz die Kathode bzw. Minus. Bitte beachten: bei diesen LEDs müssen sie vor dem Anschliessen klären, ob ein Vorwiderstand schon verbaut ist oder nicht.
Beispiel: LED-Laternen für den Modellbau oder SMD-LEDs mit angelöteten Drähten haben keinen Vorwiderstand verbaut!
Warum der Vorwiderstand?
Eine LED hat keinen Innenwiderstand, wie eine Glühlampe. Direkt an Strom angeschlossen hat man quasi einen Kurzschluss, der zu hohe Strom zerstört die LED. Der Stromfluss muss daher durch den Vorwiderstand passend reguliert werden.
Tipp: In einigen LED-Produkten sind bereits Vorwiderstände verbaut sind, beispielsweise in den meisten LED-Streifen.
Was macht der Vorwiderstand?
Der Widerstand ist für den Strom eine Engstelle. So als ob man in seinen Gartenschlauch einen Knick macht, es fließt weniger Wasser durch den Schlauch. Es fließt auch vor oder hinter dem Knick überall die gleiche Menge an Wasser durch. Dem entsprechend verhält sich auch in einem Stromkreis mit Widerstand und LED, der Widerstand wird in Reihe zur LED geschaltet, egal ob vor oder hinter der LED ist gleich.
Vorwiderstand berechnen
Wie das geht, erkläre ich hier auf einer Extra Seite: Vorwiderstand berechnen
LED Helligkeit mit Vorwiderstand anpassen
Wenn der Stromfluss an einer LED passend eingestellt ist, z.B. auf 20mA (Milliampere), so ist dies doch für einige Anwendungen zu hell, beispielsweise im Modellbau. Man kann dazu einfach den Strom durch vergrößern des Vorwiderstandes reduzieren. Da man die LED mit weniger Strom nicht kaputt machen kann, ist hier einfaches rumprobieren erlaubt. Entweder tauscht man den Vorwiderstand einfach gegen einen größeren, oder schaltet mehrere Widerstände in Reihe. Die Werte addieren sich dann ganz einfach. Schaltet man zum Beispiel 560 Ohm und 1000 Ohm in Reihe, erhält man 1560 Ohm. Schaltet man weitere 1000 Ohm in Reihe, erhält man 2560 Ohm, usw. Man kann den Gesamt-Widerstand beliebig vergrößern, bis man mit der Helligkeit seiner LED zufrieden ist.
Tipps zum Löten
Löten Sie an der LED nicht unter Spannung, da Hitze und Strom den LED Chip zerstören!
Beim Löten ist darauf zu achten, den Lötkolben keinesfalls länger als 2-3 sec pro Anschlussbeinchen an die LED zu halten. Eine Überhitzung der LED wird diese zerstören, also möglichst zügig arbeiten. Klappt was nicht, kann es helfen die LED erst abkühlen zu lassen, dann wieder weiter arbeiten.
Löten ist Übungssache, man wird am Anfang Fehler machen. Hinweise auf eine Zerstörung durch Überhitzung sind Ausfall der LED, ein starker Helligkeitsverlust an der LED oder das diese nach kurzer Zeit ausfällt. Hier heisst es LED tauschen, nicht aufgeben!
Tipps zur Verkabelung
Denken Sie auch daran, die richtigen Kabel und Absicherungen zu verbauen. Oft haben die verwendeten Kabel im LED-Bau einen sehr geringen Querschnitt. Dies reicht zwar für den Betrieb, aber im Falle eines Kurzschlusses können diese Kabel zu hoch abgesichert zu Bränden führen.
Wie in jeder Elektroinstallation gilt auch im LED- oder Modellbau: jede Verkleinerung des Kabelquerschnittes ist neu abzusichern!
Wir führen für diese Zwecke auch diverse Verteiler-Platinen mit Sicherung (Artikelnummer 807007), Sicherungshalter oder Sicherungsgruppen.
Bild: Verkabelung unter einer Modeleisenbahn mit Kabelbindern
Für den Aufbau empfehle ich, mechanisch alles gut zu fixieren. Verwenden Sie beispielsweise Befestigungsmaterial wie: Montageböcke, Kabelbinder, Aderendhülsen und Schrumpfschlauch (alles hier im Shop in der Kategorie "Installation"erhältlich), damit keine Kurzschlüsse auftreten. Nur so erhalten Sie eine optimale Betriebssicherheit.
Hochwertige LEDs leuchten bis zu 100.000 Stunden, also über durchgehend 11 Jahre lang. Einmal alles gut eingebaut und Sie müssen in der Regel nie mehr an Ihre LEDs dran!
© LED-Shop.com
Text: Volker Schulz - mehr zum Lernen über LEDs unter Fachwissen
LEDs selber zu verbauen ist nicht schwer, diese Seite hilft Ihnen, dass passende Wissen zu erwerben und ist auch für Anfänger geeignet.
Was LEDs nicht mögen:
LEDs dürfen nicht ohne Strombegrenzung angeschlossen werden, am einfachsten geht dies mit einem Vorwiderstand. LEDs mögen auch keine statische Aufladung oder Wechselstrom.
Hitze ist ebenfalls problematisch, daher muss man zügig löten. Länger als 1-2 Sekunden pro LED Anschluß sollte man nicht löten, sonst verbrennt irgendwann der Chip in der LED. Leuchtdioden sollten auch nicht auf Dauer verpolt werden.
Leuchtdioden richtig polen
Leuchtdioden sind auch Dioden und daher eine Art Einweg- oder Rückschlagventil: Strom kann in einer Richtung durch, andersrum aber nicht.
Daher muss man bei LEDs Plus und Minus richtig herum anschließen, sonst leuchten sie nicht.
Bei 3mm oder 5mm LEDs ist meist der kürzere Anschluß die Kathode, zusätzlich ist das Gehäuse der LED an der Seite der Kathode abgeflacht.
Bei SMD LEDs ist manchmal ein Pfeil-Symbol auf die Rückseite der LED gedruckt, wobei die Spitze des Pfeils die Kathode markiert.
An den meisten unserer verkabelten LEDs ist das rote Kabel Plus bzw. Anode, und schwarz die Kathode bzw. Minus. Bitte beachten: bei diesen LEDs müssen sie vor dem Anschliessen klären, ob ein Vorwiderstand schon verbaut ist oder nicht.
Beispiel: LED-Laternen für den Modellbau oder SMD-LEDs mit angelöteten Drähten haben keinen Vorwiderstand verbaut!
Warum der Vorwiderstand?
Eine LED hat keinen Innenwiderstand, wie eine Glühlampe. Direkt an Strom angeschlossen hat man quasi einen Kurzschluss, der zu hohe Strom zerstört die LED. Der Stromfluss muss daher durch den Vorwiderstand passend reguliert werden.
Tipp: In einigen LED-Produkten sind bereits Vorwiderstände verbaut sind, beispielsweise in den meisten LED-Streifen.
Was macht der Vorwiderstand?
Der Widerstand ist für den Strom eine Engstelle. So als ob man in seinen Gartenschlauch einen Knick macht, es fließt weniger Wasser durch den Schlauch. Es fließt auch vor oder hinter dem Knick überall die gleiche Menge an Wasser durch. Dem entsprechend verhält sich auch in einem Stromkreis mit Widerstand und LED, der Widerstand wird in Reihe zur LED geschaltet, egal ob vor oder hinter der LED ist gleich.
Vorwiderstand berechnen
Wie das geht, erkläre ich hier auf einer Extra Seite: Vorwiderstand berechnen
LED Helligkeit mit Vorwiderstand anpassen
Wenn der Stromfluss an einer LED passend eingestellt ist, z.B. auf 20mA (Milliampere), so ist dies doch für einige Anwendungen zu hell, beispielsweise im Modellbau. Man kann dazu einfach den Strom durch vergrößern des Vorwiderstandes reduzieren. Da man die LED mit weniger Strom nicht kaputt machen kann, ist hier einfaches rumprobieren erlaubt. Entweder tauscht man den Vorwiderstand einfach gegen einen größeren, oder schaltet mehrere Widerstände in Reihe. Die Werte addieren sich dann ganz einfach. Schaltet man zum Beispiel 560 Ohm und 1000 Ohm in Reihe, erhält man 1560 Ohm. Schaltet man weitere 1000 Ohm in Reihe, erhält man 2560 Ohm, usw. Man kann den Gesamt-Widerstand beliebig vergrößern, bis man mit der Helligkeit seiner LED zufrieden ist.
Tipps zum Löten
Löten Sie an der LED nicht unter Spannung, da Hitze und Strom den LED Chip zerstören!
Beim Löten ist darauf zu achten, den Lötkolben keinesfalls länger als 2-3 sec pro Anschlussbeinchen an die LED zu halten. Eine Überhitzung der LED wird diese zerstören, also möglichst zügig arbeiten. Klappt was nicht, kann es helfen die LED erst abkühlen zu lassen, dann wieder weiter arbeiten.
Löten ist Übungssache, man wird am Anfang Fehler machen. Hinweise auf eine Zerstörung durch Überhitzung sind Ausfall der LED, ein starker Helligkeitsverlust an der LED oder das diese nach kurzer Zeit ausfällt. Hier heisst es LED tauschen, nicht aufgeben!
Tipps zur Verkabelung
Denken Sie auch daran, die richtigen Kabel und Absicherungen zu verbauen. Oft haben die verwendeten Kabel im LED-Bau einen sehr geringen Querschnitt. Dies reicht zwar für den Betrieb, aber im Falle eines Kurzschlusses können diese Kabel zu hoch abgesichert zu Bränden führen.
Wie in jeder Elektroinstallation gilt auch im LED- oder Modellbau: jede Verkleinerung des Kabelquerschnittes ist neu abzusichern!
Wir führen für diese Zwecke auch diverse Verteiler-Platinen mit Sicherung (Artikelnummer 807007), Sicherungshalter oder Sicherungsgruppen.
Bild: Verkabelung unter einer Modeleisenbahn mit Kabelbindern
Für den Aufbau empfehle ich, mechanisch alles gut zu fixieren. Verwenden Sie beispielsweise Befestigungsmaterial wie: Montageböcke, Kabelbinder, Aderendhülsen und Schrumpfschlauch (alles hier im Shop in der Kategorie "Installation"erhältlich), damit keine Kurzschlüsse auftreten. Nur so erhalten Sie eine optimale Betriebssicherheit.
Hochwertige LEDs leuchten bis zu 100.000 Stunden, also über durchgehend 11 Jahre lang. Einmal alles gut eingebaut und Sie müssen in der Regel nie mehr an Ihre LEDs dran!
© LED-Shop.com
Text: Volker Schulz - mehr zum Lernen über LEDs unter Fachwissen